Dieses Wochenende fanden in Walding bei Linz die Staatsmeisterschaften im Ultimate Frisbee statt. In diesem Jahr hatte der Ausgang derselben zusätzliche Tragweite, weil der Sieger berechtigt ist 2014 zum Club-Weltmeisterschaft nach Italien zu fahren um Österreich dort in der Open Division zu vertreten.

Die INNsiders traten mit einem ungewohnt großen Kader von 18 Spielern an, verstärkt durch 6 talentierte Spieler ihres Nachwuchsteams Nextgen. Auch in der Damendivision waren die Kundler vertreten, verstärkt durch Spielerinnen aus Innsbruck und Wels.

In der Gruppenphase trafen die Tiroler Burschen auf das „Wunderteam“ aus Wien. Ein alter bekannter, der Gegnern mit einer ausgefuchsten Zonen-Verteidigung immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Das Spiel war umkämpft, doch Dank einer soliden Leistung in Offense und Defense konnten die Tiroler die Partie mit 10:7 für sich entscheiden.

Im nächsten Spiel gewann man gegen den Aufsteiger „Styrian Hurricane“ deutlich mit 11:5 und war somit vorzeitig fürs Halbfinale qualifziert.

Das letzte Spiel der Gruppenphase wurde am Centercourt gegen Catchup Graz ausgespielt. Der Sieger dieses Spiels würde auch die Gruppe gewinnen. Nachdem die INNsiders in den letzten Jahren eher die Nase vorne hatten sah die Sache dieses Mal anders aus: Die Grazer spielten beherzt auf, nach einigen langen Würfen auf beiden Seiten hatte sich der Staub gelegt und die Grazer konnten mit einer Führung in die Halbzeit gehen.

Die gefürchtete Defense der INNsiders konnte zu wenige Turnovers erzwingen und die Offensive war zu fehleranfällig um noch einmal zurück ins Spiel zu kommen. Verdienterweise gewann Catchup dieses Aufeinandertreffen mit 12:8, was dieser freundschaftlichen Rivalität wieder Nahrung für die nächsten Jahre geben dürfte.

Im Halbfinale trafen die INNSiders auf fwd>> aus Wien. Die Wiener hatten die Tiroler im letzten Jahr im Finale besiegt, die Tiroler waren entschlossen sich dafür zu revanchieren. Doch es sollte ganz anders kommen: Gegen die Zonenverteidigung von fwd>> schienen die INNsiders kein Mittel zu finden. Turnover auf Turnover folgten, dazu gesellten sich uncharakteristische Einzelfehler und Unkonzentriertheiten, den Wienern dagegen ging alles auf. Nach 90min (Trauer)spiel war die Sache klar 7:17, eine ordentliche Klatsche, kein Finale und keine Fahrt zur WM!

Es brauchte die vier Stunden bis zum kleinen Finale um sich wieder zu fangen. Gegen BigEz aus Wien geriet man gleich zu Beginn 0:3 in Rückstand. Nach einem Time-Out und einiger klaren Worte von Coach Huter zeigten die INNsiders endlich was sie draufhatten! Es wurde eine Aufholjagd gestartet, harte Defense, scharfe Würfe und gute Hucks brachten die Wende. Wolfgang Mitterer fing 3 Punktpässe, bei denen er gleich mehrere Gegner alt aussehen ließ. Das Spiel blieb knapp und nach über 100min war der Spielstand 16:16, Spiel auf 17. Die INNsiders bekommen die Scheibe und arbeiten sich entschlossen Meter um Meter Richtung Endzone und somit der Bronzemedaille. Die Wiener halten dagegen und spielen aggressive Defense, aber es nützt ihnen nichts! Ein letzter Pass, Catch und Jubel! Die INNsiders holen den 3. Platz und somit ein versöhnliches Ende zu diesem Turnier.

Die INNsiders Damen kämpfen gegen die Top Teams in Österreich und spielen ausgezeichnet, obwohl sie wenig gemeinsam trainieren konnten. Angeführt von den routinierten Handlerinnen Sarah Huter und Mira Obermayr erspielen sie sich gegen die Vizemeisterinnen Eyecatchers ein 7:11 und gegen die Staatsmeisterinnen Box ein 4:11. Obwohl die Mädels nur zu zehnt angereist sind, schaffen sie es in der Defensive in jedem Spiel guten Druck zu machen und zwingen die Gegner oft zu Fehlern.

Nach 2 Siegen und 4 teilweise sehr knappen Niederlagen hieß es am Ende Platz 5! Die Leistung der  INNsiders- Mädels ist vielversprechend, die meisten der jungen Nachwuchstalente waren an diesem Wochenende noch gar nicht dabei. Das lässt für die kommenden Jahre nur Gutes erhoffen!


Bei der Siegerehrung dann noch die Überraschung! Die INNsiders- Männermannschaft gewinnt den Spirit of the Game, der das fairste Team des Turniers auszeichnet!! Obwohl das Ziel des Staatsmeistertitels deutlich verfehlt wurde, konnten man nach diesem gelungenen Abschluss auf ein gutes Turnierwochenende zurückblicken, das nächste Ziel heißt nun Staatsmeisterschaft 2014!



 

Quelle: H.P. Zerlauth, Zerpixelt